Haus am Stieg, Hamburg
Ikone in neuem Glanz
Aus der Asche von Hamburgs Großem Brand erwuchsen diverse Phönixe – darunter das Eckgebäude im Alsterfoyer am Jungfernstieg und den Großen Bleichen. Es zählt zu den wenigen imposanten Nachbrandgebäuden in der Innenstadt, dessen Mietflächen heute für Arbeitsflächen und Einzelhandel modernisiert und restrukturiert werden.
Haus am Stieg Fakten
HAUS AM STIEG IM DETAIL
Ikone in neuem Glanze
Die bauliche Ikone, entstanden 1842-1844 nach Entwürfen von Peter Hermann Fersenfeldt, bleibt ein raumgreifender Beweis dafür, wie sich die Hanseaten über die Brandkatastrophe hinaus ihren Sinn für Stil und Eleganz bewahrten. Hinter der italienischen Frührenaissancefassade liegen heute ca. 2.262 m² der schönsten Arbeitsflächen der Stadt – lichte und modulierbare Räume mit spektakulären Aussichten auf Jungfernstieg und Alsterbecken.
Der Architekt
Hermann Peter Fersenfeldt (1786-1853) zählte zu den engsten Mitarbeitern des Architekten von Alexis de Chateauneuf, der sich u.a. mit den Alsterarkaden in der Hamburger Architekturgeschichte einen bis heute strahlenden Meilenstein gesetzt hatte. Zusammen mit Chateauneuf entwarf Fersenfeldt auch den Bau der späteren Hauptkirche St. Petri.
Sehen und gesehen werden
Der Jungfernstieg war und ist der erste Stieg der Stadt. Es war in der Vergangenheit der Heiratsmarkt für Jungfrauen, denn hier auf dem festen Untergrund von Hamburgs erster komplett gepflasterter Straße ließ es sich ungeniert flanieren. Während im 18. Jahrhundert alle Ausschau nach der Liebe fürs Leben hielten, ist der Jungfernstieg heute ein Boulevard für andere Objekte der Anbetung – er zählt zu den meist frequentiertesten Einkaufsboulevards der Stadt.