Neuer Stahlhof , Düsseldorf
20er Jahre Charme im modernen Gewand
Der neue Stahlhof wurde im Jahr 1922 als Erweiterungsbau des Alten Stahlhofes – dem heutigen Sitz des Verwaltungsgerichts – errichtet. Als Führungszentrale der Vereinigten Stahlwerke AG bzw. der Stumm AG stand er damals im Ruf, der „Schreibtisch des Ruhrgebiets“ zu sein. Heute beherbergt das vollständig denkmalgeschützte Gebäude auf einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 10.744 m² das Versorgungswerk der Rechtsanwälte NRW, die Wirtschaftskanzlei Jones Day sowie Agenturen und Fachärzte-Praxen. Die Nostalgie der 20er Jahre ist trotz aller Modernisierungsmaßnahmen nicht verloren gegangen: Der 100 Jahre alte hochwertige Natursteinboden im Treppenhaus und der noch als einer der letzten im Betrieb befindlichen Paternoster der Stadt verströmen als Zeugen der Vergangenheit ihren ganz eigenen Charme.
Neuer Stahlhof Fakten
Neuer Stahlhof im Detail
Understatement im expressionistischen Stil
Das elfgeschossige Gebäude ging aus einem Architekturwettbewerb hervor, bei dem Paul Bonatz, Erbauer des Stuttgarter Bahnhofes und Hauptvertreter der traditionalistischen Architektur der „Stuttgarter Schule“, mit seinem Entwurf überzeugte. Die bewusst gewählte unpathetisch-nüchterne Selbstdarstellung spiegelte sich in einem modernen Verwaltungsbau, der zwar einerseits gekonnt den Status des Konzerns repräsentierte, andererseits aber nicht überzogen wirkte. Durch Innenhöfe mit dem Alten Stahlhof verbunden bestach das neue, in Stahlskelett-Bauweise errichtete Gebäude durch sein aufwändiges Strebewerk und die charakteristische Fassade im Stil des Expressionismus. Die dreieckigen, vertikal ausgerichteten Pfeiler sind bis heute das Wahrzeichen des Neuen Stahlhofes, der als eines der wenigen noch erhaltenen expressionistischen Gebäudeensembles gilt.
Shopping auf der Kö – Markt auf dem Carlsplatz
Die unmittelbare Nähe zur Königsallee lässt keine Wünsche offen. Ob für eine glamouröse Shopping-Tour, zum eleganten Ausgehen oder zum Flanieren – der berühmte Luxus-Boulevard bietet für jeden Geschmack etwas. Und wer es lieber etwas rustikaler mag, findet sich am Carlsplatz bestens aufgehoben. Auf einem der ältesten noch betriebenen Marktplätze Düsseldorfs findet man hier neben dem von Marktbeschickern offerierten frischen Obst und Gemüse, Käse, Fleisch und Fisch auch ein vielfältiges gastronomisches Angebot.